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Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland e. V.

HHBT 2012

Die 17. Haus- und Hobbybrauertage fanden vom 28. September bis 30. September 2012 in Neuhaus/ Oberpfalz statt.

Als Ausrichter vor Ort standen die "Kommunbrauer Neuhaus e.V." zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Kommunbrauer!

Weitere Berichte und Kurzfilme:

Oberpfalz TV und YouTube

Links zur Stadt und der Region:

Sortenbeschreibung

Vom 28. September bis zum 30. September finden in Neuhaus/Windischeschenbach in der Oberpfalz die 17. Haus- und Hobbybrauertage statt. Bei der Bierprämierung wird es dieses Jahr folgende Biersorten geben:

  • Kellerbier Hell, untergärig
  • Hefeweizen Hell, obergärig
  • Brown Ale, obergärig

Es folgt die Sortenbeschreibung zu den Wettbewerbsbieren.

Kellerbier Hell

Beschreibung:

  • untergärig, unfiltriert (leichte bis deutliche Hefetrübung)
  • Farbe: helles Gelb bis bernsteinfarben
  • Vollmundigkeit mittel, malzbetont
  • Hopfenbittere: leicht bis mittel
  • manche Sorten weisen einen intensiveren Hopfengeschmack / ‐charakter auf; dies wird jedoch sortentypisch durch das Malzaroma ausgeglichen,
  • trotzdem haben Kellerbiere keinen Karamellcharakter und auch
  • keine fruchtigen Ester‐ oder Diacetylnoten.

Analytik:

  • Stammwürze: 11,0 bis 12,9 mas/mas%
    (Saccharometeranzeige)
  • scheinbarer Restextrakt im fertigen Bier: 1,5 bis 3,0 mas/mas% (Saccharometeranzeige)
  • Alkohol: 3,8 bis 4,4 mas/mas%,
    4,5 bis 5,5 vol/vol%
  • Bittere: 18 bis 25 Bittereinheiten (EBC)
  • Farbe: < 30 EBC
  • Kohlensäuregehalt im fertigen Bier:
    4,0 bis 5,5 mas/mas%

Quelle: http://bierwiki.org/index.php?title=Kellerbier

Weizenbier Hell

Beschreibung:

  • obergärig, unfiltriert (leichte bis deutliche Hefetrübung)
  • Farbe: helles bis kräftiges Gelb
  • Geschmack und Geruch: fruchtig estrig,
    keine Diacetylnote
  • die estrigen Merkmale werden oft als
    bananen-, gewürznelken‐ oder muskatnussartig beschrieben, können aber auch
    vanilleähnlich sein
  • die Schüttung dieser Biersorte muss
    lebensmittelrechtlich mehr als 50 %
    Weizenmalzanteil haben
  • die Hopfengaben sind relativ gering,
    Hopfengeschmack und ‐geruch fehlen
  • das Bier ist hoch vergoren und hat einen hohen Kohlensäuregehalt
  • die Vollmundigkeit ist sehr stark ausgeprägt

Analytik:

  • Stammwürze: 11,0 bis 14,0 mas/mas%
  • (Saccharometeranzeige)
  • scheinbarer Restextraktim fertigen Bier: 2,0 bis 4,0 mas/mas% (Saccharometeranzeige)
  • Alkohol: 3,4 bis 4,7 mas/mas%,
    4,6 bis 5,9 vol/vol%
  • Bittere: 10 bis 20 Bittereinheiten EBC
  • Farbe: < 15 EBC
  • Kohlensäuregehalt im fertigen Bier:
    6,0 bis 7,5 mas/mas%

Quelle: http://bierwiki.org/index.php?title=Weizenbier

Brown Ale

Brown Ale gibt es in vier klassischen Varianten: amerikanisches, belgisches, nordenglisches und südenglisches Brown Ale (mehr dazu im nächsten Artikel). Die genannten Eckdaten sind aus den Min- bzw. Max-Werten der einzelnen Sorten zusammenfassend abgeleitet worden. Eine spezielle Ausrichtung auf eine der vorgenannten Kategorien soll bei den HHBT 2012 nicht umgesetzt werden. Wir möchten allen Brauern die Chance geben ihr „Brown Ale“ zu Brauen.

Beschreibung:

  • obergärig
  • Farbe: kupferfarben / hell- bis dunkelbraun / dunkles Bernstein bis rotbraun
  • Geschmack und Geruch: sanfte bis moderate Malzsüße, karamell- bis toffeeartiger, auch nussiger Charakter, estrige Fruchtnoten sind wahrnehmbar
  • leichter bis mittlerer Körper, geringer bis mittlerer Kohlensäuregehalt
  • die Hopfengaben sind relativ gering, Hopfengeschmack und ‐geruch fehlen
  • keine Diacetylnote 

Analytik:

  • Stammwürze: 11,0 bis 14,0 mas/mas%
    (Saccharometeranzeige)
  • scheinbarer Restextraktim fertigen Bier: 2,0 bis 4,0 mas/mas% (Saccharometeranzeige)
  • Alkohol: 3,8 bis 4,4 mas/mas%,
    4,8 bis 5,6 vol/vol%
  • Bittere: 10 bis 30 Bittereinheiten EBC
  • Farbe: 40 bis 88 EBC
  • Kohlensäuregehalt im fertigen Bier:
    4,0 bis 5,5 mas/mas% 

Quellen:
http://www.bjcp.org/styles04/,   http://kgbrauereien.org/biersorten/

und „The Ultimate Almanac of World Beer Recipes“

Teilnahmebedingung

Unsere Einreichkriterien zur Verkostung: Auslegungssache statt verbindliche Regeln?

Michael Mihm

Die Prämierung der eingereichten Biere anlässlich der Haus- und Hobbybrauertage stellt seit Jahren immer wieder besondere Herausforderungen an die verantwortlichen Akteure der Verkostung. Basierend auf konstruktiven Diskussionen wurden immer wieder das Procedere und die Regularien geändert und verfeinert.

Als Resümee lässt sich unmissverständlich feststellen, dass sowohl das Niveau der eingereichten Biere als auch das Niveau der Beurteilung stetig gestiegen sind und wir heute von einem unvergleichbaren, hohen Niveau der Verkostung ausgehen können. Dies ist letztendlich unserem „Verkostungspapst“, Roland Singer, zu verdanken, der die angebrachten Kritiken sehr ernst nahm und für die Weiterentwicklungen des Verkostungsprozess immer wieder neue Überlegungen und Veränderungen einbrachte. Kritiker wird es wohl immer wieder geben.

Was in der jüngsten Vergangenheit etwas auf der Strecke geblieben ist, sind die Regularien der Verkostung und vor allem deren Einhaltung. Obwohl auch hier in den letzten Jahren Veränderungen eingeflossen sind, haben die Teilnehmer und auch das Verkostungsteam sie nicht immer so wahrgenommen wie, sie in den Anmeldeunterlagen standen. Ganz unter dem Motto „die Einreichkriterien kenne ich ja noch aus dem letzten Jahr.“ Aus diesem Grund wollen wir hier noch einmal deutlich auf die wesentlichen Bestandteile der Regularien hinweisen.

1) In der Einleitung der Regularien heißt es „ … Die Dienstleistung der Bewertung von eingereichten Bieren bedeutet für das Verkostungsteam sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung ein nicht unerheblicher Zeitaufwand. Daher können nur VHD-Mitglieder ein Bier zur Prämierung einreichen. …“

2) Unter Punkt 3 ist die Mengen der eingereichten Biere beschrieben: „ … Biere pro Teilnehmer: Je Mitglied darf nur ein Bier eingereicht werden. … und … Biere pro Braugruppe: Je Braugruppe darf nur ein Bier pro Sorte eingereicht werden. …“.

Definition Braugruppe hier: Der Zusammenschluss mehrerer Haus- und Hobbybrauer (mindestens zwei, davon VHD-Mitglied) zum Zwecke eines gemeinsamen Sudes. Das bedeutet: Zusätzlich zu dem Bier, das jedes teilnehmende Mitglied einreichen darf, kann ein „Gemeinschaftsbier“ je Kategorie eingereicht werden. Eine solche „Braugruppe“ muss aber schon bei der Anmeldung identifizierbar sein und angegeben werden. Damit dürfte es keine Missverständnisse mehr über die Anzahl der eingereichten Biere geben.

3) Unter Punkt 7 ist das Thema Einreichung von Bieren und Teilnahme am Rahmenprogramm fixiert worden, das so heißt: „ … Am Samstag findet ein Vorentscheid für die eingereichten Biere statt. Jeder Teilnehmer, der ein Bier abgegeben hat, ist verpflichtet, an dem Vorentscheid teilzunehmen oder eine Ersatzperson zu benennen. Damit ist auch die Sonder-Besichtigungstour (Verkoster-Tour) für Biereinreicher verpflichtend. Bei Nichtbeachtung dieser Regularien ist die Verkostungsleitung berechtigt die eingereichten Biere aus der Wertung zu nehmen bzw. die Verkostung abzulehnen und der Teilnahme zu widersprechen. …“.

Unabhängig von dieser (Kurz-) Beschreibung stehen die kompletten Regularien auf der Homepage zum Nachlesen bereit.

Mit diesen Hinweisen möchten wir vom Vorstand die aktuellen Regeln für die Bier-Einreichung klar, deutlich und unmissverständlich aufzeigen. Argumente wie „habe ich so nicht gelesen“ oder „ist mir nicht bekannt“ sollten damit der Vergangenheit angehören. Freuen wir uns auf eine Vielzahl von eingereichten Bieren und einen spannenden Wettbewerb mit klaren Regeln in Neuhaus.


Die Teilnahmebedingungen für 2012 

Die Dienstleistung der Bewertung von eingereichten Bieren bedeutet für das Verkostungsteam sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung ein nicht unerheblicher Zeitaufwand.

Daher können nur VHD-Mitglieder ein Bier zur Prämierung einreichen.

1. Sortenfestlegung: Es kann bei den diesjährigen HHBTs nur ein Bier - Auswahl aus drei Sorten - eingereicht werden. Die Sorten für die HHBT 2012 in Neuhaus sind: Kellerbier hell ug, Weizen hell og und Brown Ale og.

2. Leider können Biere, die diesen Kategorien/ Sorten nicht zuzuordnen sind, nicht angenommen und verkostet werden.

3. Biere pro Teilnehmer: Je Teilnehmer darf nur ein Bier eingereicht werden Biere pro Braugruppe (min. 1 Mitglied der Braugruppe ist ein VHD-Mitglied): Je Braugruppe darf nur ein Bier pro Sorte eingereicht werden.

4. zugelassene Gebindegrößen: 0,33 bzw. 0,5 ltr. Flaschen. Abzugebene Gesamtmenge: 2,0 ltr. pro Kategorie

5. Für das eingereichte Bier ist das Rezept (Sudbericht oder Sudbeschreibung) schon bei der Anmeldung mit abzugeben, die Nichtabgabe des Rezeptes kann zum Ausschluss bei der Verkostung führen. Das Rezept sollte Angaben enthalten, die es ermöglichen es nachzubrauen.

6. Der/Die Teilnehmer/in an der Bierprämierung erklärt sich damit einverstanden, dass das Rezept des eingereichten Bieres im Internet und in den Vereinspublikationen veröffentlicht wird und dass er/sie mit dem Reglement der Bierverkostung einverstanden ist.

7. Am Samstag findet ein Vorentscheid für die eingereichten Biere statt. Jeder Teilnehmer, der ein Bier abgegeben hat, ist verpflichtet, an dem Vorentscheid teilzunehmen oder eine Ersatzperson zu benennen. Damit ist auch die Sonder-Besichtigungstour (Verkostertour) für Biereinreicher verpflichtend. Bei Nichtbeachtung dieser Regularien ist die Verkostungsleitung berechtigt die eingereichten Biere aus der Wertung zu nehmen bzw. die Verkostung abzulehnen und der Teilnahme zu widersprechen.

8. Die Endausscheidung erfolgt absolut geheim und anonym auf Basis der vergebenen Nummern. Getestet wird in zwei Durchgängen. Es werden alle Biere der Endrunde getestet und ausgewertet.

9. Die Endausscheidung und Prämierung findet am Samstag statt.

10. Geprüft werden sortentypisch und nach den VHD-Richtlinien; bewertet werden nachfolgende Merkmale:

- Geruch
- Geschmack
- Vollmundigkeit

- Rezenz
- Farbe
- Bittere

- Gesamteindruck

Pro Merkmal werden bis zu 10 Punkte vergeben.

11. Bei der Preisverleihung erhält jeder teilnehmende „Bierproduzent“ die sein Bier betreffenden Formulare aller Verkoster ausgehändigt.

Für die Endrunde der Bierverkostung suchen wir noch Teilnehmer, gerne auch Nichtmitglieder. Solltet Ihr als Verkoster zur Verfügung stehen, so teilt uns dies bitte auf der Anmeldung mit. Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Die “Echten Kommunbrauer“ der Oberpfalz

Die Zoigl-Brauer aus Eslarn (1), Falkenberg (1), Mitterteich (3), Windischeschenbach (10) und Neuhaus (5). In diesen Orten wird seit dem 14. bzw. 15. Jahrhundert durch alle Höhen und Tiefen der Zeit, Zoiglbier in einem Kommunbrauhaus gebraut und zwar als Produkt einer Gemeinschaft brauender Bürger. Diese Bürgervereinigung unterhält gemeinsam ein Brauhaus und ist aus der Geschichte heraus durch ein von dem damaligen Landesherrn verliehenes Brau- und Schankrecht dazu legitimiert.

Wie sie alle wissen, wird in den letzten Jahren unser Zoigl verstärkt  kopiert und in „Zoiglstuben“ aller Art ausgeschenkt, die teils - nichts mehr mit der ursprünglichen Idee des Zoiglbieres zu tun haben.

Bei allem Respekt vor der unternehmerischen Initiative selbsternannter Zoiglwirtschaften wollen wir unsere Ursprünglichkeit und Tradition durch ein gemeinsames Markenzeichen betonen. Dieses so genannte „Zoigllogo“ ist neben seiner Funktion als Aushängeschild für uns „Echte Kommunbrauer und Zoiglwirte“ auch ein selbst auferlegtes Qualitätssiegel.

 hhbt2012 logo zoiglstern

Auflage für das Zoigllogo ist:
Der Zoigl muss nach althergebrachter Weise im Kommunbrauhaus gebraut worden sein und das Anwesen/Zoiglstube/Gaststätte, wo der Zoigl ausgeschenkt wird, muss sich im Ort des Kommunbrauhauses befinden.

Der Besucher unserer Häuser darf versichert sein, dass hier:

Gute Qualität, gute Brotzeiten, gute Atmosphäre und gute Unterhaltung, zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis groß geschrieben werden.

Am Zoigl sitzt man in gemütlicher Atmosphäre zusammen. Jung und alt, Unternehmer und Arbeiter, sogar die Politik findet hier neutralen Boden.

Der echte Zoigl (auch Kommunbier genannt) ist ein untergäriges, ungefiltertes Bier, das in Kommunbrauhäusern (noch mit Holzfeuerung), nach dem Bayrischen Reinheitsgebot hergestellt wird. Verwendet wird hierzu nur der beste Hopfen, Malz, Wasser und Hefe. Ausgeschenkt wird er dann ungefiltert, direkt vom Lagertank.

Bedingt durch die Holzfeuerung, das offene Kühlschiff, die Hopfenzugabe, die Lagerzeit und die eigene Rezeptur, wird ein echter Zoigl auch immer etwas anders schmecken.

Neuhauser Kommunbrauwesen
Neuhaus hat das Kommunbraurecht im Jahre 1415 bekommen. Eine Urkunde hierzu gibt es leider nicht. Das Privileg des Brauens resultierte aus der Markterhebung  vom 13.12.1415 durch den Landgrafen Johann IV. von Leuchtenberg, der den Neuhausern dieselben Freiheiten zusprach, wie der Stadt Pleystein.

Die Felsenkeller in Neuhaus entstanden zur selben Zeit, nur um des guten Bieres willen. Das erste Brauhaus mit Malztenne stand in der Burgstraße 7 auf dem Anwesen des Ruppert Beer.

1876 wurde dann in der Wurzer Straße das jetzige Brauhaus mit Malztenne, zu einem Preis von 14.000,- DM gebaut.

Vom großen Brand am 18.07.1887 blieb das Neuhauser Kommunbrauhaus verschont.

Nach dem Einbau einer gebrauchten Sudpfanne  und eines Maischbottichs wurde das generalüberholte Brauhaus 1993 wieder eingeweiht. 2003 erfolgte noch der Austausch des alten Kühlschiffes und 2004 die Sanierung des Kamins. 2005 wurde das Brauhaus an die Kanalisation angeschlossen sowie eine Toilette eingebaut.

Nach einem Kataster von 1865 hatte Neuhaus 27 Brauberechtigte. 17 Kommunbrauer brauten und schenkten auch aus.

Die Zahl der Brauberechtigten beträgt z. Z. (2011) 25, die alle eigentumsberechtigt dem Brauhaus gegenüber sind.

Der Ausschank in Zoiglstuben erfolgt derzeit beim/am:
Schoilmichl
Käck`n (am 05.05.2003-30 Jahre Braumeister)
Baaler
Teicher
Schafferhof

Hier können Sie Mitglied werden

Die Gruppe der Haus- und Hobbybrauer sind eine starke Gemeinschaft. Tipps und Tricks zum hausgemachten Bier erfahren Sie hier.