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Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland e. V.

Rückblick HHBT 1999

Haus- und Hobbybrauertage 1999 in Alzey

Wer 1998 bei den Hobbybrautagen in Gräfenberg war, wird die Festzelte auf Kirschbaumwiesen noch nicht vergessen haben. War es damals von oben und unten sehr naß, so lachte in Alzey bei sommerlichen Temperaturen die Sonne.

Da bisher jedes Treffen von einer anderen Gruppe ausgerichtet wurde, liegt der Reiz der Veranstaltung auch in den örtlichen Gegebenheiten. So blickten die Mitglieder dieses mal über den Rand des eigenen Maischebottich hinaus und waren im Weinland um Alzey zu Gast. Die Gruppe „http://www.schnitzelfreunde.de">Schnitzelfreunde Pfälzer Wald e.V.“ organisierte den Ablauf  perfekt und zur Zufriedenheit aller. Organisator Dipl. Braumeister Dieter Birk hatte als Schirmherrn das Oberhaupt der Stadt gewinnen können, der inzwischen selbst zu den Hausbrauern zählt, nachdem er bei Dieter einen Braukurs absolviert hat. Stimmungsvoller Tagungsort war das „Alzeyer Oberhaus“. In dieses umgebaute alte Gasthaus  mit integrierter Kleinkunstbühne und Tanzsaal, zog es bei bestem Spätsommerwetter die Hausbrauer von Goslar bis Krefeld und Hamburg bis Lindau zu Austausch und Information.

Das Treffen begann am Freitag Abend mit der Jahreshauptversammlung der Vereinigung und einer Begrüßung durch den Vorsitzenden Walter Simon. Anschließend klang der erste Abend bei angeregten Gesprächen der versammelten Haus- oder Hobbybrauer aus. Am Samstag konnte zwischen verschiedenen Programmpunkten gewählt werden. Wer sich für die Stadt interessierte, nahm unter fachkundiger Leitung an einer Stadtbesichtigung teil. Die Mehrzahl der Teilnehmer entschied sich jedoch für die angebotenen Besichtigungen der Brauerei Bischoff in Winnweiler und der Gasthausbrauerei Hagenbräu am Ufer des Rheins in Worms. Bewußt wurden solch gegensätzliche Brauereitypen ausgewählt, um unterschiedliche Konzeption der Brauereien und auch deren Zielgruppen zu beleuchten. Einen anderen interessanten Gegensatz stellten Besichtigung und Weinprobe auf dem ökologischen Weingut Schöll im Gau-Heppenheim dar. Hier konnte manche Parallele zwischen Bier und Wein erkannt werden, besonders was Klasse und Masse und natürlich Sauberkeit betrifft.

Während der Brautage hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, selbstgebraute Biere durch eine Jury aus Laien und Braumeistern bewerten zu lassen. Einstimmig kamen diese zum Ergebnis, dass kein schlechtes Bier unter den eingereichten zu finden war. Die ersten Preise fielen an die Braugruppe Vierbräu aus Erlangen, die das Grundwissen des Hobbybrauens in den VHS Kursen des Vorsitzenden Walter Simon (Ladidel) erlernte. Knapp dahinter folgten die einheimischen Vertreter der Braukunst. Die prämierten Biere wurden anschließend vom Faß ausgeschenkt. Diese Regelung konnte mit den Besitzern des „Oberhaus“ ausgehandelt werden und sollte bei einem Treffen von Selbstbrauern fest ins Programm gehören.

Am Sonntag Morgen standen Fachvorträge auf dem Programm. Dipl. Braumeister Birk referierte über die Entstehung von Gärungsnebenprodukten und Möglichkeiten zu deren Vermeidung. Thomas Zimmermann von der Hopfenfirma Raiser & Scharrer stellte, ganz aktuell, frisch geernteten Doldenhopfen vor, erläuterte qualitative Unterschiede und unterschiedliche Einsatzgebiete beim Bierbrauen. Beim Brauermarkt zum Abschluß des Treffens informierten sich Gäste und Teilnehmer über Neuigkeiten auf dem Buchmarkt (Verlag Hans Carl, Nürnberg), kauften Spezialmalze ein (Malzfabrik Weyermann, Bamberg) oder bewunderten oder bestellten selbstentwickelte Brautechnik für den Hausgebrauch.

„Ladidel“

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Die Gruppe der Haus- und Hobbybrauer sind eine starke Gemeinschaft. Tipps und Tricks zum hausgemachten Bier erfahren Sie hier.